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Politik: Schwere Vorwürfe gegen Londons Außenminister

DUBLIN (ali).Der irische Oppositionsführer John Bruton, Vorgänger des amtierenden Premierministers, hat den britischen Aussenminister Robin Cook der Lüge bezichtigt: Cook habe "eine Unwahrheit gesagt", als er behauptete, kein anständiger Mensch habe die Welle ethnischer Säuberungen im Kosovo nach Beginn der NATO-Bombardierung vorhersehen können.

DUBLIN (ali).Der irische Oppositionsführer John Bruton, Vorgänger des amtierenden Premierministers, hat den britischen Aussenminister Robin Cook der Lüge bezichtigt: Cook habe "eine Unwahrheit gesagt", als er behauptete, kein anständiger Mensch habe die Welle ethnischer Säuberungen im Kosovo nach Beginn der NATO-Bombardierung vorhersehen können.Bruton erwähnte die Prophezeihung des schwedischen Balkan-Diplomaten Carl Bildt während des Berliner EU-Gipfels, als jener exakt das seither Geschehene voraussagte.Bruton schlug ferner vor, übers nächste Wochenende eine viertägige Waffenpause einzuhalten, in deren Verlauf ein Vermittler von außerhalb der NATO nach einer Beilegung des Konflikts suchen könnte.Die Republik Irland als EU-Mitglied könnte vielleicht auf beiden Seiten die erforderliche Glaubwürdigkeit beanspruchen, meinte Bruton.Gleichzeitig forderte er seine eigene Regierung auf, etwa 2000 Kosovo-Flüchtlingen zeitweilig Aufenthalt in Irland anzubieten.Der protestantische Erzbischof von Dublin, Walton Empey, hatte am Ostersonntag in seiner Predigt in Dublin die irische Asylpolitik scharf kritisiert, worauf das irische Justizministerium festhielt, Irland halte sich an den Wortlaut der relevanten UNO-Konventionen.

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