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Politik: Schwerer Anschlag in Damaskus

Kairo - Blutlachen, beschädigte Autos, ein zerstörter Polizeibus – erneut hat am Freitag ein Selbstmordanschlag das Zentrum von Damaskus erschüttert. Nach Angaben der Behörden starben 26 Menschen, 63 wurden verletzt, als am Morgen im Stadtteil Midan nahe einer Schule der Attentäter seine Bombe zündete.

Kairo - Blutlachen, beschädigte Autos, ein zerstörter Polizeibus – erneut hat am Freitag ein Selbstmordanschlag das Zentrum von Damaskus erschüttert. Nach Angaben der Behörden starben 26 Menschen, 63 wurden verletzt, als am Morgen im Stadtteil Midan nahe einer Schule der Attentäter seine Bombe zündete. Erst vor zwei Wochen waren in Damaskus 44 Menschen durch Autobombenanschläge auf Gebäude der Staatssicherheit und des Geheimdienstes gestorben. Zu den Taten bekannte sich bislang niemand. Das Regime bezichtigt ausländische Terroristen. Seine Gegner dagegen behaupten, die Attentate seien vom Sicherheitsapparat inszeniert, um die Opposition zu diskreditieren.

Am Freitag gingen wieder Zehntausende gegen Präsident Baschar al Assad auf die Straße. Von der Arabischen Liga forderten die Demonstranten, die Beobachtermission für gescheitert zu erklären und das Mandat an die Vereinten Nationen zu übergeben. Der arabische Staatenbund will am Sonntag über die Zukunft der Mission beraten, die den am 19. Dezember mit Syriens Machthabern vereinbarten Friedensplan überwachen soll. Damals hatte sich Damaskus verpflichtet, seine Truppen aus Wohngebieten abzuziehen, alle verhafteten Demonstranten freizulassen und Gespräche mit der Opposition aufzunehmen. Stattdessen geht das Blutvergießen unvermindert weiter, das Assad-Regime führt die Emissäre an der Nase herum. Ein Team der Beobachter kam am Freitag in einer Vorstadt von Damaskus sogar unter Feuer staatlicher Sicherheitskräfte. Martin Gehlen

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