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Politik: Schwerer Schaden in Brunsbüttel

Der bei einem Störfall im Atomkraftwerk Brunsbüttel im Dezember entstandene Schaden ist sehr viel größer als zunächst angenommen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Bundesumweltministerium (BMU) am Mittwoch im Umweltausschuss des Bundestages vorlegte.

Der bei einem Störfall im Atomkraftwerk Brunsbüttel im Dezember entstandene Schaden ist sehr viel größer als zunächst angenommen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Bundesumweltministerium (BMU) am Mittwoch im Umweltausschuss des Bundestages vorlegte. Zu einem "größten anzunehmenden Unfall" (GAU) hätte der Störfall jedoch nicht führen können, erläuterten der Betreiber und die zuständigen Behörden im Ausschuss. Im schlimmsten Fall hätte die Decke des Kühlwasserturms bei einer Notabschaltung nicht gekühlt werden können.

Das BMU äußerte wegen der Behandlung des Falles Zweifel an der Zuverlässigkeit des Betreibers, der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW). Umweltverbände verlangten die Schließung des schleswig-holsteinischen Atomkraftwerks und die Untersuchung von fünf AKW gleichen Typs. Für Greenpeace bestätigt der Bericht, "dass wir nur knapp an einem schweren Unfall vorbeigeschlittert sind". HEW-Sprecher Spitzmüller wies die Vorwürfe zurück. Das Unternehmen habe "unter strikter Einhaltung der Betriebsvorschriften und unter Wahrung der gegebenen Fristen" reagiert. Das Kieler Energieministerium sei von Anfang an über die Analyse des Schadens informiert gewesen.

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