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Sechs-Nationen-Gespräche: Nordkorea will Atomanlagen bis Oktober vollständig stilllegen

Das nordkoreanische Atomprogramm wird Ende Oktober beendet. Das war das Ergebnis der sogenannten Sechs-Nationen-Gespräche in Peking am Samstag. Im Gegenzug wurde Nordkorea die Lieferung von Heizöl zugesichert.

Nordkorea will seine Atomanlagen bis Ende Oktober dieses Jahres vollständig stilllegen. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung vom Samstag zum Abschluss der Sechs-Nationen-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm hervor. Im Gegenzug für den Abbau des Reaktors von Yongbyon sei der Regierung in Pjöngjang die Lieferung des bereits versprochenen Heizöls im vollen Umfang ebenfalls bis Ende Oktober zugesagt worden.

Die Vertreter von Nordkorea, Südkorea, den USA, China, Japan und Russland einigten sich in Peking auch auf Regelungen zur Überprüfung der Abschaltung. Künftig sollen nach Angaben des chinesischen Delegationsleiters Wu Dawei Experten aus allen sechs Ländern die Atomanlagen in Nordkorea besuchen, Dokumente überprüfen und das technische Personal befragen dürfen. Auch Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) könnten - falls notwendig - eingebunden werden, sagte Wu weiter.

Abschluss nach neun Monaten Pause

Der US-Atomunterhändler Christopher Hill sagte, die technischen Details für die Überprüfung der Abschaltung seien noch nicht endgültig geklärt. Er hoffe aber, dass diese Fragen bis Ende August beantwortet seien. Dann könne auch der Überprüfungsprozess beginnen.

Die Sechs-Nationen-Gespräche waren nach neun Monaten Pause am Donnerstag in Peking fortgesetzt worden. Nordkorea hatte Ende Juni detaillierte Informationen zu seinem umstrittenen Atomprogramm offengelegt und den Kühlturms der Atomanlage in Yongbyon gesprengt, die als Rückgrat seines Atomprogramms gilt. (peg/AFP)

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