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Mit Hammer und Zirkel. Tischschmuck in der DDR.

© dpa

SED-Regime ließ Missstände filmen: Film „Der heimliche Blick“ zeigt ungeschminkten DDR-Alltag

Die DDR ließ 300 Dokumentarfilme über den Alltag ihrer Bürger drehen. Sie sollten ausgestrahlt werden, wenn sich der Kommunismus weltweit durchgesetzt hat, um die Mühsal der Anfänge zu zeigen.

Marode Mietshäuser mit undichten Dächern, Rentner in Armut, dreckige Fabrikhallen ohne Lüftung - in der DDR wurden rund 300 staatliche Dokumentarfilme über den ungeschönten Alltag gedreht.
Für die Öffentlichkeit bestimmt waren sie aber nicht. Ausschnitte dieser Hinterlassenschaft sind in dem Film „Der heimliche Blick - wie die DDR sich selbst beobachtete“ zu sehen, der am Donnerstagabend erstmals in Berlin präsentiert wurde.
Mitarbeiter einer extra gegründeten Staatlichen Filmdokumentation sollten den „Realsozialimus“ jenseits des DDR-Fernsehens festhalten.
Nicht Agitation, sondern Information war Auftrag der Filmleute. Das zwischen 1972 und 1986 gedrehte Material wurde archiviert. Es sollte einem breiten Publikum gezeigt werden, sobald sich der Kommunismus weltweit durchgesetzt haben würde, sagte Regisseur Thomas Eichberg, gewissermaßen als Rückblick auf die Mühsal der Anfänge.
Der neue Film, in dem auch Protagonisten von einst zu Wort kommen, wird am 17. März (22.45 Uhr) im Fernsehen des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) gezeigt. Er wurde von der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. (dpa)

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