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Politik: Seit Anfang August wurden hunderte Rebellen getötet, die Zahl der russischen Opfer ist nicht bekannt

Bei den Kämpfen der russischen Streitkräfte und ihrer dagestanischen Verbündeten gegen Moslem-Rebellen in der Kaukasus-Republik Dagestan sind bisher 400 Aufständische getötet worden. Das gab die Außenstelle des russischen Innenministeriums am Montag in Machatschkala bekannt.

Bei den Kämpfen der russischen Streitkräfte und ihrer dagestanischen Verbündeten gegen Moslem-Rebellen in der Kaukasus-Republik Dagestan sind bisher 400 Aufständische getötet worden. Das gab die Außenstelle des russischen Innenministeriums am Montag in Machatschkala bekannt. Die Kämpfe begannen am 7. August. Der neue russische Premier Putin sagte in seiner Rede vor den Abgeordneten, die staatliche Einheit Russlands stehe nicht zur Disposition.

Die russischen Streitkräfte zerstörten nach den Angaben des Innenministeriums drei Panzer und sieben Raketenwerfer. Der Sprecher des Ministeriums in Machatschkala wollte am Montag keine neuen Angaben zur Zahl der russischen Soldaten machen, die bei den Kämpfen getötet wurden. Die Moslem-Rebellen waren am 7. August von der benachbarten Kaukasus-Republik Tschetschenien nach Dagestan eingedrungen. Die russische Regierung reagierte mit einem massiven Militäreinsatz, dem größten seit dem Tschetschenien-Krieg, in dem von 1994 bis 1996 insgesamt 80 000 Menschen getötet wurden.

Der Befehlshaber der Rebellen, der tschetschenische Feldkommandeur Schamil Bassajew, kündigte eine Gegenoffensive der Extremisten binnen der nächsten drei Tage an. Die Zahl der Rebellen wird auf etwa 1000 geschätzt. Der russische Generalstabschef Anatoli Kwaschnin sagte, Ziel der Operation sei "die völlige Vernichtung der Rebellen".

Offenbar vor dem Hintergrund der schweren Kämpfe im Nordkaukasus ordnete das Oberkommando der russischen Flotte an, die Kampfbereitschaft der Kaspischen Flotte zu überprüfen. Die im russischen Hafen Astrachan im Wolga-Delta stationierte Flotte halte Raketenschuss-Übungen und Manöver von Minenräumungsbooten ab, meldete Itar-Tass. Dagestan grenzt an das Kaspische Meer.

Der Führer der Wahhabiten in Dagestan, Bagaudin Magomedew, erklärte kürzlich in einer dagestanischen Zeitung: "Ich akzeptiere und befolge nicht ein einziges russisches Gesetz." Falls die Menschen in Dagestan nicht nach dem Gesetz Gottes leben wollten, werde seine Bewegung "angemessene Schritte" einleiten. Der tschetschenische Milizführer Schamil Bassajew gehört ebenfalls der Wahhabiten-Bewegung an, die schon seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegen die russische Herrschaft im Kaukasus kämpft.

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