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Politik: Serbien: Djindic will Votum in Montenegro akzeptieren

Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic hat angekündigt, Serbien werde das Ergebnis der Parlamentswahl in der jugoslawischen Schwesterrepublik Montenegro am Sonntag akzeptieren. "Die Wahl ist keine Schicksalsfrage, die Leute sollen entscheiden, was sie wollen", sagte Djindjic am Freitag in Düsseldorf.

Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic hat angekündigt, Serbien werde das Ergebnis der Parlamentswahl in der jugoslawischen Schwesterrepublik Montenegro am Sonntag akzeptieren. "Die Wahl ist keine Schicksalsfrage, die Leute sollen entscheiden, was sie wollen", sagte Djindjic am Freitag in Düsseldorf. Djindjic wies darauf hin, dass die Regierung in Belgrad im Wahlkampf keinen Druck auf die Bevölkerung Montenegros ausgeübt habe. "Jede Entscheidung, die getroffen wird, wird von uns akzeptiert", sagte Djindjic. Die Parlamentswahl gilt auch als Votum über den künftigen Status Montenegros. Für den Fall eines Wahlsiegs seines Lagers hat Montenegros Präsident Milo Djukanovic ein Referendum über die Unabhängigkeit von Jugoslawien angekündigt. Djindjic wies darauf hin, dass für den Fall einer Unabhängigkeitserklärung Montenegros beispielsweise auch in der überwiegend von Albanern bewohnten serbischen Provinz Kosovo die Frage nach Eigenständigkeit aufleben werde. Djindjic sagte, Sorge bereite ihm, dass ein Votum für die Unabhängigkeit Montenegros auch im Kosovo als Vorwand für neue Grenzen und neue staatliche Konzepte dienen könne. "Das beunruhigt uns", sagte Djindjic. Bestrebungen der USA, die Bewilligung von finanzieller Hilfe für Jugoslawien an die Auslieferung des gestürzten jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic an das UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag zu koppeln, wies Djindjic entschieden zurück.

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