zum Hauptinhalt

Politik: Serbien: Sozialisten erwarten Sieg bei Dezember-Wahlen

Sieben Wochen nach seinem Sturz gibt sich der frühere jugoslawische Präsident so stark wie eh und jeh. Auf dem Sonderparteitag der Sozialistischen Partei Serbiens (SPS) war Milosevic in Belgrad mit großer Mehrheit wiedergewählt worden.

Sieben Wochen nach seinem Sturz gibt sich der frühere jugoslawische Präsident so stark wie eh und jeh. Auf dem Sonderparteitag der Sozialistischen Partei Serbiens (SPS) war Milosevic in Belgrad mit großer Mehrheit wiedergewählt worden. Zuvor hatte Milosevic die Mitglieder der neuen jugoslawischen Regierung von Präsident Vojislav Kostunica als Verräter und Handlanger des Westens diffamiert. Die 2300 Delegierten des Parteitags rief er zur "Verteidigung des Staates und der nationalen Interessen" auf.

Die Regierung wolle "serbische Nationalhelden" an die "neue Gestapo" in Den Haag ausliefern, sagte Milosevic mit Blick auf die Anklage des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag. Das Gericht hat Milosevic und vier seiner Vertrauten als Kriegsverbrecher angeklagt. Kostunica hat eine Auslieferung bislang abgelehnt, eine Zusammenarbeit mit dem Tribunal aber nicht ausgeschlossen.

Zum neuen Generalsekretär wählten die Delegierten am Sonntag Zoran Andjelkovic. Dieser war ein prominentes Parteimitglied in der Provinz Kosovo, verließ seine Heimat jedoch nach Beginn der Nato-Luftangriffe im Frühjahr 1999. Die SPS erklärte, dass sie angesichts der wirtschaftlichen Probleme mit einem Sieg bei der Parlamentswahl am 23. Dezember rechne.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false