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Sicherheitsbestimmungen in den USA: Bei Ausreise: Fingerabdruck

Das US-Heimatschutzministerium plant eine weitere Verschärfung von Reisekontrollen: Flugpassagiere sollen künftig auch bei der Ausreise aus den USA ihren Fingerabdruck hinterlassen. Fluggesellschaften lehnen das Vorhaben ab.

Die US-Regierung will Flug- und Schiffsgesellschaften dazu zwingen, von jedem Ausländer bei der Ausreise aus den USA einen elektronischen Fingerabdruck zu nehmen. Die biometrischen Daten sollen dann innerhalb von 24 Stunden an das Heimatschutzministerium übermittelt werden. Auf diese Weise soll kontrolliert werden, ob Reisende die Gültigkeitsdauer ihres Visums überschreiten. Bislang wird nur bei der Einreise in die USA ein Fingerabdruck verlangt.

Ein entsprechender Plan der Regierung sollte an diesem Dienstag offiziell vorgestellt werden, schreibt die "Washington Post". Fluggesellschaften lehnen das Projekt ab. Die Regierung schätzt die Kosten innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren auf 2,3 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). Industrievertreter gehen nach Angaben des Blattes sogar von Kosten bis zu 3,5 Milliarden Dollar aus, die Unternehmen, Flugpassagiere und Staat tragen müssten.

Ein Vertreter der Fluggesellschaften kritisierte, die Sammlung von geschätzten 33 Millionen Fingerabdrücken pro Jahr werde auch zu Verspätungen führen. Der Kongress hatte im vergangenen Jahr vom zuständigen Heimatschutzministerium verlangt, die Sammlung von Fingerabdrücken von Ausreisenden bis Juni 2009 einzuführen. (sgo/dpa)

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