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Politik: „Sicherheitsmängel in Kabul alle behoben“

Ministerium: Richtlinien für Isaf-Soldaten werden eingehalten

Berlin (dpa/Tsp). Beim Schutz der deutschen Friedenstruppen in Afghanistan gibt möglicherweise gravierende Mängel. Der „Spiegel“ berichtete, eine Expertengruppe des Heeres bezeichne das Feldlager der Bundeswehr („Camp Warehouse“) in Kabul als „eklatantes Beispiel“ für Lücken bei der Sicherung etwa gegen die häufigen Angriffe mit Raketen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte dazu: „Der Bericht der Expertengruppe ist vom Herbst des vergangenen Jahres. Die aufgezeigten Mängel wurden alle beseitigt.“

Bei einem Selbstmordattentat auf einen BundeswehrKonvoi waren Anfang Juni in Kabul vier Soldaten getötet und 29 teils schwer verletzt worden. Nach Informationen des „Spiegel“ wurden damals interne Richtlinien für die Sicherung von Fahrzeugkonvois missachtet. Der Ministeriumssprecher bestritt dies: „Die entsprechenden Vorschriften wurden alle eingehalten, und sie entsprachen der Lageeinschätzung für diesen Tag.“

Heimgekehrte Soldaten erheben zudem den Vorwurf, dass deutsche Einheiten auf Erkundungsfahrten außerhalb des eigentlichen Einsatzgebietes der Isaf-Truppen geschickt worden sind. Spähtrupps seien sogar in ungepanzerten Fahrzeugen in minengefährdete Gebiete entsandt worden. Dazu der Ministeriumssprecher: „Die Kameraden waren innerhalb des Mandatsgebiets unterwegs. Und sie hatten einen Vermessungsauftrag für eine Straße, die als minenfrei galt.“

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