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Politik: Sicherheitsmaßnahmen nach Verhaftung mutmaßlicher Terroristen weltweit verstärkt

In den USA und ihren Einrichtungen im Ausland wächst zum Jahreswechsel die Angst vor Terrorangriffen. Die Regierung gab am Dienstagabend eine offizielle Warnung heraus, dass Amerikaner zum Ziel von Anschlägen werden könnten.

In den USA und ihren Einrichtungen im Ausland wächst zum Jahreswechsel die Angst vor Terrorangriffen. Die Regierung gab am Dienstagabend eine offizielle Warnung heraus, dass Amerikaner zum Ziel von Anschlägen werden könnten. Einige Botschaften verstärkten die ohnehin scharfen Sicherheitsvorkehrungen. Die amerikanische Luftfahrtbehörde (FAA) kündigte für die Feiertage verstärkte Sicherheitsvorkehrungen auf den Flughäfen an.

Es gebe zuverlässige Informationen über eine erhöhte Bedrohung im Ausland, sagte am Dienstag der Sprecher des Weißen Hauses, Joe Lockhart. Das Außenministerium erklärte ergänzend, dass Menschenmassen, die sich zur Feier des Jahrs 2000 oder aus religiösen Anlässen versammelt hätten, besonders gefährdet seien. US-Bürger sollten Kontakt zu den Botschaften und Konsulaten halten. Zur Einschätzung möglicher Gefahren traf Außenministerin Madeleine Albright mit CIA-Direktor George Tenet und Generalstabschef Henry Shelton zusammen.

Aus Sorge vor einer konkreten terroristischen Bedrohung war bereits am Freitag die US-Botschaft in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito geschlossen worden. Die Botschaft in Peking bat die chinesischen Behörden um verstärkten Schutz. Das US-Militär in Japan wies seine Angehörigen an, nicht an Veranstaltungen mit größeren Menschenansammlungen teilzunehmen.

Anlass zur Besorgnis gab unter anderem die Festnahme eines Algeriers, der Sprengstoff aus Kanada in die USA schmuggeln wollte. Auch in Vermont nahm die Grenzpolizei einen Algerier mit einem gefälschten kanadischen Pass und eine Kanadierin fest. Die kanadischen Behörden verstärkten die Kontrollen an der Grenze. Die US-Behörden fahnden außerdem nach einem 31-jährigen US-Bürger, der mit dem saudi-arabischen Geschäftsmann Osama bin Ladin in Kontakt stehen soll. Bin Ladin gilt als Urheber der Terroranschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im vergangenen Jahr.

Der ehemalige FBI-Chef von New York, Jim Kallstrom, warnte davor, an der Silvesterparty auf dem Times Square teilzunehmen. Wenn es einen Anschlag geben sollte, dann werde dies mit größerer Wahrscheinlichkeit dort stattfinden, wo viele Menschen zusammenströmten. Deshalb sei es klüger, den Jahreswechsel daheim mit der Familie zu verbringen. Zu der sich über mehr als 25 Stunden erstreckenden Veranstaltung werden 1,5 Millionen Menschen erwartet.

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