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Tumultartige Szenen in Köln: Frauen berichteten von sexuellen Übergriffen und Diebstählen.

© Markus Böhm/dpa

Silvesternacht in Köln: Polizei ermittelt wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses

Nach den Übergriffen auf Frauen in Köln waren interne Polizeiberichte öffentlich geworden, die unter anderem Details zur Herkunft der Tatverdächtigen enthielten.

Nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Köln ermittelt die Polizei einem Zeitungsbericht zufolge wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses. "Es wird derzeit eine Materialsammlung erstellt, die Polizei recherchiert intern", sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft laut "Süddeutscher Zeitung". Der Kölner Polizei war nach den Diebstählen und sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht vorgeworfen worden, die Vorfälle zunächst verschwiegen zu haben. Kurz danach waren aber interne Berichte an die Öffentlichkeit gelangt und in den Medien zitiert worden.

So geht es laut "Süddeutscher Zeitung" um den "Einsatzerfahrungsbericht" eines Bundespolizisten, der explizit davon gesprochen hatte, dass sich unter den Tatverdächtigen am Kölner Hauptbahnhof viele Flüchtlinge befunden hätten. In diesem Bericht hieß es: "Im Einsatzverlauf erschienen zahlreiche weinende und schockierte Frauen/Mädchen bei den eingesetzten Beamten und schilderten von sexuellen Übergriffen durch mehrere männliche Migranten/ -gruppen".

Einer der Kontrollierten hätte geäußert: "Ich bin Syrer, ihr müsst mich freundlich behandeln! Frau Merkel hat mich eingeladen." In der Folge waren weitere Berichte an die Öffentlichkeit gelangt, darunter der Einsatzbericht eines Führers einer Einsatzhundertschaft, der davon sprach, dass bei Personalfeststellungen vor dem Bahnhof sich der "überwiegende Teil der Personen lediglich mit dem Registrierungsbeleg als Asylsuchender" ausweisen konnte. Laut "Süddeutscher Zeitung" wollen die Behörden prüfen, wie die internen Berichte an die Öffentlichkeit gelangten. (AFP)

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