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Wahlen Simbabwe

© dpa

Simbabwe: Opposition liegt vorne

66 von 210 Wahlkreisen bei den Parlamentswahlen in Simbabwe sind ausgezählt. Die Ergebnisse der nationalen Wahlkommission fallen immer noch denkbar knapp aus: Die Opposition liegt zur Zeit vor der Partei von Amtsinhaber Mugabe.

Bei der offiziellen Auszählung der Wählerstimmen in Simbabwe ist die oppositionelle Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC) erstmals in Führung gegangen. Nach Auszählung von 66 der 210 Wahlkreise kam die Partei bei der Parlamentswahl auf 35 Sitze, die ZANU-PF von Präsident Robert Mugabe auf 31 Sitze, wie die Wahlkommission mitteilte. Bei vorherigen Teilergebnissen hatten beide Parteien gleichauf gelegen. Laut Wahlkommission verlor der simbabwische Justizminister Patrick Chinamasa seinen Wahlkreis im Osten des Landes. Als weiterer Minister muss Chen Chimutengwende seinen Abgeordnetensitz im Parlament räumen.
  
Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl, die zeitgleich stattgefunden hatte, stand noch aus. Die Opposition hatte die Wahlkommission beschuldigt, die Auszählung der Stimmen absichtlich zu verzögern, um das Ergebnis zugunsten von Mugabe zu fälschen. Der 84-jährige Mugabe strebt nach 28 Jahren an der Macht eine sechste Amtszeit an. Seine Kritiker machen ihn für den Niedergang der Wirtschaft in der einstigen Kornkammer Afrikas verantwortlich. Die jährliche Inflation liegt bei mehr als hundert Prozent. Gegen ihn traten der MDC-Kandidat Morgan Tsvangirai und der frühere Finanzminister Simba Makoni an. (mpr/AFP)

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