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Politik: Slowenien: Schröder: Der Beitrittskandidat wird voraussichtlich in 2004 EU-Mitglied

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich bei seinem Besuch in Slowenien überzeugt geäußert, dass das Land 2004 als einer der ersten EU-Beitrittskandidaten Mitglied der Union werden wird. "Ich gehe davon aus, dass Slowenien in der ersten Gruppe der Beitrittsländer sein wird", sagte Schröder am Montag nach einem Gespräch mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Janez Drnovsek.

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich bei seinem Besuch in Slowenien überzeugt geäußert, dass das Land 2004 als einer der ersten EU-Beitrittskandidaten Mitglied der Union werden wird. "Ich gehe davon aus, dass Slowenien in der ersten Gruppe der Beitrittsländer sein wird", sagte Schröder am Montag nach einem Gespräch mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Janez Drnovsek. Selbst innerhalb dieser ersten Gruppe liege Slowenien weit vorne, fügte der Kanzler hinzu. Anlass der Visite waren die Feiern zum zehnten Jahrestag der Unabhängigkeit der früheren jugoslawischen Republik.

In einer Rede beim abendlichen Festakt auf dem Platz der Republik in Ljubljana sagte Schröder mit Blick auf den EU-Beitrittswunsch des Gastlandes: "Sie können stolz auf das sein, was Sie in diesen zehn Jahren geschafft haben. Slowenien werde daher zu den ersten neuen EU-Mitgliedern gehören, "wenn ihre großartigen Anstrengungen anhalten. Hieran habe ich keinen Zweifel", fügte der Kanzler hinzu. Er sagte Slowenien weitere Unterstützung Deutschlands zu. Schröder gedachte in seiner Ansprache auch der Leiden, die den Slowenen in der NS-Zeit von Deutschen zugefügt wurden sowie der Opfer der letzten Balkan-Kriege.

Der eintägige Besuch Schröders, der erste eines deutschen Kanzlers, hatte am Nachmittag mit dem Treffen mit Drnovsek in Schloss Brdo in der Nähe von Ljubljana begonnen. Die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Staaten seien problemfrei, betonten beide Regierungschefs anschließend übereinstimmend. Kritik übte Drnovsek allerdings an der maßgeblich auf deutschen Druck zustandegekommenen Entscheidung der EU, nach der Erweiterung der Union eine bis zu siebenjährige Übergangsfrist für die Freizügigkeit von Arbeitnehmern aus den Beitrittsländern festzuschreiben. "Wir haben da etwas andere Ansichten", betonte Drnovsek. "In dieser Frage ist Deutschland bewegungsunfähig", wies Schröder jedoch den Änderungswunsch zurück und bat Drnovsek dafür um Verständnis. Opitimistisch äußerte sich der Bundeskanzler zum von Slowenien ebenfalls angestrebten Beitritt zur Nato.

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