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Somalia: Britische Lehrerin von Rebellen hingerichtet

Die Gewalt in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Somalia nimmt kein Ende: Islamistische Rebellen haben in einer Provinzhauptstadt eine Britin und zwei kenianische Lehrer auf brutale Weise getötet.

Bei einem Angriff radikalislamischer Milizen auf die Provinzhauptstadt Beledweyne in Somalia sind eine britische Lehrerin und zwei ihrer kenianischen Kollegen ums Leben gekommen. Augenzeugen zufolge stürmten mindestens 15 mit Maschinengewehren bewaffnete Rebellen das Wohngebäude der Lehrer und richteten die drei regelrecht hin.

Ein Rebellensprecher bestätigte den Tod von drei Ausländern, übernahm aber nicht die Verantwortung für den Angriff. "Wir wissen aber nicht, warum sie getötet wurden", sagte der Sprecher. Das britische Außenministerium teilte am Montag mit, die Berichte über den Zwischenfall würden untersucht.

Somalia befindet sich seit dem Sturz von Diktator Siad Barre 1991 im Bürgerkrieg und hat keine funktionierende Staatsmacht mehr. Die somalische Armee hatte Anfang 2007 mit Hilfe äthiopischer Truppen die Herrschaft der Union der islamischen Gerichte beendet. Der Übergangsregierung gelang es bisher aber nicht, für Ruhe und Stabilität in dem seit Jahren von Gewalt heimgesuchten Land am Horn von Afrika zu sorgen. In den vergangenen Monaten nahmen die Anhänger der Islamisten wiederholt somalische Ortschaften ein. Es kam auch mehrfach zu gezielten Angriffen auf Mitarbeiter von internationalen Hilfsorganisationen. (sgo/dpa/AFP)

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