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Somalia: Islamistische Rebellen ziehen ihre Kräfte zusammen

Nach der Offensive der Regierungskräfte haben die Islamisten Verstärkung in die somalische Hauptstadt gebracht. Die Opposition kündigte massivere Kämpfe in Mogadischu an.

Am Freitag waren bei Gefechten zwischen Islamisten und regierungstreuen Truppen mindestens 45 Menschen getötet und 200 verletzt worden. Augenzeugen berichteten, dass die Regierungstruppen versuchten, strategisch wichtige Punkte der Stadt von den Extremisten der islamistischen Rebellenbewegung Al-Shabaab zurück zu erobern.

Der hochrangige Rebellen-Kommandeur Sheikh Hassan Dahir Aweys sagte, die Aufständischen hätten die Unterstützung Eritreas. In den Reihen der Rebellen gebe es aber keine größere Anzahl ausländischer Kämpfer.

Die Vereinten Nationen hatten zuvor erklärt, dass sich in den vergangenen Monaten hunderte ausländische Kämpfer den Rebellen angeschlossen hätten.

Der UN-Sicherheitsrat hatte sich vor einigen Tagen besorgt über Berichte geäußert, Eritrea habe die Rebellen in Somalia umfangreich mit Waffen beliefert. Der eritreische UN-Botschafter erklärte, dass sich seine Regierung entschieden gegen die "unbelegten Beschuldigungen" wehre.

Al-Shabaab und die gemäßigte islamische Regierung kämpfen seit Anfang 2007 um die Kontrolle über die Hauptstadt und den Süden des afrikanischen Landes. Bei den Auseinandersetzungen wurden bisher mindestens 17.000 Zivilisten getötet.

Scheich Sheikh Sharif Ahmed wurde am 31. Januar 2009 vom somalischen Parlament zum Präsidenten gewählt. Er gilt als vergleichsweise gemäßigter Vertreter des Islamismus in Somalia. ZEIT ONLINE

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