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Somalische Küste: Russland schickt Kriegsschiffe gegen Piraten

Im Kampf gegen die Piraten vor der Küste Somalias wird aufgerüstet: Russland will mehr Kriegsschiffe in die Region schicken, um den Seeräubern das Handwerk zu legen.

Nach der im September entsandten Fregatte "Neustraschimi" sollten weitere Schiffe der russischen Marine in das Gebiet geschickt werden, sagte Admiral Wladimir Wisotski am Donnerstag der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Die "Neustraschimi" war nach der Entführung eines mit Panzern und Waffen beladenen ukrainischen Frachters an die Küste Somalias geschickt worden. Der Frachter befindet sich immer noch in der Hand von Piraten.

Der russische Nato-Botschafter Dmitri Rogosin rief das Bündnis und die EU auf, ihre Einsätze gegen die Piraten mit Russland abzustimmen. Ein Anti-Piraten-Einsatz der EU soll am 8. Dezember beginnen. Piraten griffen in diesem Jahr bereits mehr als 90 Schiffe vor Somalias Küste an. 17 Schiffe befinden sich mit insgesamt fast 270 Besatzungsmitgliedern noch in den Händen von Entführern. Somalia ist seit dem Beginn des Bürgerkriegs 1991 ein Land mit chaotischen Verhältnissen. Der Seeweg vor Somalia ist weltwirtschaftlich von großer Bedeutung, da er zum Suez-Kanal führt.

Die Besitzer des am Wochenende gekaperten Supertankers "Sirius Star" verhandelten indes offenbar um eine Freigabe des mit rund zwei Millionen Barrel (159 Liter) Rohöl beladenen Schiffs. Er wisse, dass die Reederei in der Sache Verhandlungen führe, sagte der saudische Prinz Saud el Faisal in Rom. Die Reederei wollte dies weder bestätigen noch dementieren. Die Entführer fordern Berichten zufolge ein Lösegeld in nicht genannter Höhe. (sba/AFP)

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