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Sozialpolitik: Althaus will Hartz IV erhöhen

Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hat vorgeschlagen, Hartz IV an die Inflationsrate anzupassen. Er ist der erste Länderchef, der diesen Vorstoß wagt.

Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) hat sich als erster Länderchef für eine regelmäßige Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes ausgesprochen. "Sinnvoll wäre es, die Hartz-IV-Leistungen alle zwei Jahre zu überprüfen und um die Inflationsrate zu erhöhen", sagte Althaus. Er plädierte für eine Anpassung nach "festen Regeln". Sollte sich die Lebenshaltung weiter verteuern, müsse der Regelsatz im kommenden Jahr "überprüft und gegebenenfalls erhöht werden", sagte er der "Bild"-Zeitung. Allerdings könne man nicht auf "jeden kurzfristigen Preisschub" mit mehr Geld reagieren, schränkte Althaus ein.

Nach den derzeitigen Regeln wird der Hartz-IV-Regelsatz im Gleichschritt mit den Renten angepasst. Diese orientieren sich an der Lohnentwicklung, bleiben aber wegen dämpfender Faktoren in der Rentenformel dahinter zurück. Anfang Juli ergab sich daraus eine Erhöhung von Renten und Hartz-IV-Regelsatz um 0,54 Prozent. Die Teuerungsrate liegt aktuell bei knapp zwei Prozent. (mit dpa)

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