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Ob Peer Steinbrück der richtige SPD-Kanzlerkandidat ist, bezweifeln nach der Umfrage zahlreiche Bundesbürger.

© dpa

SPD-Kanzlerkandidat: Steinbrück räumt Fehler ein

Peer Steinbrück übt Selbstkritik und räumt ein, dass er mit seinen Äußerungen zum Kanzlergehalt falsch lag. Trotzdem hat der Politiker nicht vor, seinen Charakter zu ändern. Auch andere hätten eine Mitschuld an den schlechten Umfragewerten.

Peer Steinbrück hat Fehler in seiner Rolle als Kanzlerkandidat der SPD eingeräumt. Seine Äußerung zur Höhe des Kanzlergehaltes sei „sicherlich nicht glücklich“ gewesen, sagte Steinbrück der Wochenzeitung DIE ZEIT. Auch habe er lernen müssen, dass „Äußerungen von mir auf einer anderen Folie abgebildet werden – die Folie heißt Kanzlerkandidatur“, so Steinbrück weiter. Aussagen, die er früher schon getroffen habe und nun wiederhole, wie etwa zum Kanzlergehalt, „haben eine ganz andere Wasserverdrängung.“

Steinbrück beteuerte zugleich, sich nicht verändern zu wollen: „Weder werde ich meinen politischen Charakter verfremden noch schauspielern oder etwas inszenieren.“

Für seinen Absturz in den Umfragen wies der Kandidat den Medien eine gewisse Mitschuld zu. Sicherlich, so Steinbrück, habe er mit Äußerungen, die zu Erregungen geführt haben, zum Einbruch seiner Umfragewerte beigetragen. „Wobei die Medien der Sache ihre eigene Dynamik gegeben haben“, sagte er. Seine Äußerung zum Kanzlergehalt sei „weder neu noch auf mich persönlich bezogen“ gewesen. „Es war in den Medien ein Topthema – und das hat natürlich eine Trefferwirkung“, so Steinbrück. Er kündigte an, auf Ironie künftig verzichten zu wollen.

Steinbrück warf den Medien auch vor, sich immer weniger mit politischen Inhalten zu beschäftigen. „Fragen Sie doch danach, wofür der Steinbrück politisch steht. Manchmal scheint mir, dass die Psychologie von Politikern interessanter ist als ihre Standpunkte“, sagte Steinbrück.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Vorabmeldung der ZEIT.

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