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Politik: SPD-Sozialpolitiker kann neues Amt im kommenden Juni antreten

Rudolf Dreßler, SPD-Präsidiumsmitglied und Sozialexperte, geht voraussichtlich als deutscher Botschafter nach Israel. Dies verlautete am Dienstag in Berlin aus gut unterrichteten Quellen.

Rudolf Dreßler, SPD-Präsidiumsmitglied und Sozialexperte, geht voraussichtlich als deutscher Botschafter nach Israel. Dies verlautete am Dienstag in Berlin aus gut unterrichteten Quellen. Auch in diplomatischen Kreisen wurden solche Überlegungen bestätigt. Das Auswärtige Amt wollte die Entsendung Dreßlers offiziell nicht bestätigen. Allerdings wurde sie auch nicht dementiert. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, Dreßler könnte zum 1. Juni 2000 nach Israel gehen. Dreßler selbst hat diese Pläne bislang weder bestätigt noch abgestritten. Der SPD-Politiker unterhält seit langem enge politische Beziehungen zu israelischen Parteien und Organisationen.

Als deutliches Signal für Dreßlers Wechsel wurde auch das überraschende Niederlegen des Vorsitzes der SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) gewertet. Dreßler bestätigte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", er verzichte nach 16 Jahren "aus persönlichen Gründen" auf eine Wiederwahl Mitte März beim AfA-Kongress in Bielefeld. Eine Findungskommission unter seiner Leitung werde rechtzeitig einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin nominieren, kündigte der SPD-Politiker an.

Dreßler war schon einmal als Botschafter für Israel im Gespräch. Direkt nach der Bundestagswahl hatte er den Wechsel abgelehnt, weil er sich nicht "abschieben lassen wolle". Hinzu kamen damals auch gesundheitliche Probleme als Folge eines schweren Autounfalls. Dreßler galt lange als Kandidat für ein Ministeramt, wurde jedoch bei der Aufstellung des Kabinetts von Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht berücksichtigt.

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