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Der Schatten des SPD-Vorsitzenden und Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel

© dpa/Bernd von Jutrczenka

SPD und Bundestagswahl 2017: Gabriel dringt auf Verschiebung der Kandidatenkür

Nicht zum Jahresbeginn, sondern erst im Mai 2017 soll die SPD nach dem Willen des Parteichefs ihren Kanzlerkandidaten festlegen. Ein Wahlkampf müsse "kurz und schmutzig" sein, meint Gabriel.

SPD-Chef Sigmar Gabriel dringt einem Medienbericht zufolge darauf, erst nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2017 über den Kanzlerkandidaten seiner Partei zu entscheiden. Nach Informationen der „Bild am Sonntag“ gab Gabriel diesen Zeitplan in der Parteizentrale und vor der engsten Parteiführung vor. Über ihren Kanzlerkandidaten wollte die SPD eigentlich Anfang 2017 entscheiden.

Der Termin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr steht noch nicht fest. Nach Angaben des Bundeswahlleiters kommt dafür ein Termin zwischen dem 23. August und dem 22. Oktober 2017 in Frage. Gabriel sei der Überzeugung, dass ein Wahlkampf "kurz und schmutzig" sein müsse, schrieb die Zeitung.

„Die NRW-Wahl abzuwarten, ist absolut richtig“, zitierte die Zeitung einen hochrangigen SPD-Funktionär. „Das Ergebnis ist entscheidend für unser Abschneiden bei der Bundestagswahl.“ Sollte die NRW-Wahl verloren werden, müsse mit radikalen Personalkonsequenzen gerechnet werden. Da sei es gut, wenn noch kein Kandidat aufs Schild gehoben sei.

Trotz der schlechten Ergebnisse bei den Landtagswahlen im März hatten SPD-Spitzenpolitiker betont, dass Gabriel den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur habe. (dpa, AFP)

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