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Politik: SPD und FDP: Gerhardt im Optionshandel (Kommentar)

Und er bewegt sich doch. Vielleicht ein wenig spät.

Und er bewegt sich doch. Vielleicht ein wenig spät. Vielleicht auch gerade richtig. Wolfgang Gerhardt bewegt sich in Richtung SPD. Weil die sich ja auch auf die FDP zubewegt. Das muss man vorerst nicht allzu aufregend finden. Schließlich ist Sommer - dazu gehört ein bisschen parteipolitisches Theater. Außerdem ist es noch lange hin bis zur Bundestagswahl. Aber ob Homo-Ehe oder Sympathien für die SPD-Wirtschaftspolitik: Bewegung ist vorhanden. Gerhardts reserviertes Verhalten, sein zögerliches Abgehen von der Fixierung auf die Union sieht mit einem Mal gar nicht mehr so unklug aus wie zuvor. Die FDP müsse mehr eigenes Profil gewinnen, hat er unlängst gefordert, sie dürfe nicht so sehr an ihren Koalitionsabsichten gemessen werden. Ein Parteichef, der Ruhe ausstrahlt und den Eindruck erweckt, billig werde die FDP nicht zu haben sein, wenn die SPD es denn mit den Grünen nicht mehr aushalten sollte, kann den Liberalen nicht schaden - zumal im Vergleich mit den ungeduldigen Möllemanns und Brüderles. Die Liberalen brauchen eine solidere Stammwählerbasis. Die gibt es nur bei Profilschärfe. Daran hapert es immer noch. Angesagt ist also eher ein langfristiges "7 plus" als ein kurzatmiges "18 plus".

afk.

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