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Politik: SPD und FDP profitieren von Imageverlust der Partei

Die CDU-Spendenaffäre hat der Partei in Meinungsumfragen einen radikalen Umschwung beschert. "Das Meinungsbild in den Wählerumfragen hat sich in einer Größenordnung verändert, wie wir sie vorher noch nie gemessen haben", sagt der Leiter der Forschungsgruppe Wahlen, Dieter Roth.

Die CDU-Spendenaffäre hat der Partei in Meinungsumfragen einen radikalen Umschwung beschert. "Das Meinungsbild in den Wählerumfragen hat sich in einer Größenordnung verändert, wie wir sie vorher noch nie gemessen haben", sagt der Leiter der Forschungsgruppe Wahlen, Dieter Roth. Erwartungsgemäß profitiert davon am meisten die SPD. Im Herbst steckte sie angesichts der vielgerügten Regierungsarbeit von Rot-Grün noch im Umfragetief. Inzwischen hat die CDU-Affäre sie von 32 bis 34 auf deutlich über 40 Prozent der Stimmen emporgehoben, wie der Wahlforscher Dieter Walz vom Meinungsforschungsinstitut Emnid sagt. Auch die FDP hat vom Einbruch der Union profitiert. Sie verbesserte sich um zwei bis drei Prozent auf jetzt deutlich mehr als fünf Prozent.

Die Wahlchancen der schleswig-holsteinischen CDU sind hingegen knapp vier Wochen vor der Landtagswahl in zwei Umfragen gegensätzlich vorhergesagt worden. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa legt die Union einen Prozentpunkt zu und kommt auf 40 Prozent. Dagegen bricht die Partei laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks ein und erhält nur noch 34 Prozent der Stimmen. Nach der Forsa-Umfrage halten 62 Prozent der Befragten die Versicherung des CDU-Spitzenkandidaten Volker Rühe, von der illegalen Spendenpraxis der CDU und den geheimen Parteikonten nichts gewusst zu haben, für nicht glaubwürdig. Lediglich 30 Prozent trauen ihm. Bei einer Direktwahl des Regierungschefs würden sich 33 Prozent für Rühe entscheiden, Heide Simonis würden 58 Prozent wählen.

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