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Spendenaffäre: Finanzprobleme der NPD angeblich doch größer

Die rechtsextreme NPD hat nach ihrer Spendenaffäre offenbar größere finanzielle Probleme als bislang bekannt. Immobilien, die Rückforderungen des Bundes absichern sollten, sind schon durch andere Verpflichtungen belastet.

Hamburg - Einem Bericht des "Spiegel" zufolge bestätigte NPD-Schatzmeister Erwin Kemna, dass die Partei einen Großteil ihres Immobilieneigentums schon zur Absicherung privater Kreditverpflichtungen in Höhe von rund 330.000 Euro habe einsetzen müssen.

Laut aktuellen Grundbuchauszügen seien für die Berliner NPD-Zentrale und drei parteieigene Grundstücke im rheinland-pfälzischen Derschen derzeit eine Hypothek und Grundschulden in Höhe von insgesamt 680.000 Euro eingetragen, heißt es in dem "Spiegel"-Bericht weiter.

Diese Summe übersteigt dem Blatt zufolge den Wert der Immobilien. In ihrem jüngsten Rechenschaftsbericht beziffere die NPD ihr "Haus- und Grundvermögen" auf knapp 590.000 Euro. Daher dürfte es der Partei schwer fallen, die Rückzahlungsforderungen des Bundes in Höhe von voraussichtlich fast 900.000 Euro ausreichend zu sichern, heißt es in dem Bericht weiter. Wegen der Finanzmisere habe laut Kemna bereits mehreren NPD-Mitarbeitern "betriebsbedingt gekündigt" werden müssen. (tso/ddp)

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