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Politik: Spendenbereitschaft hält an – Helfer hoffen auf langen Atem

Berlin - Auch knapp zwei Wochen nach der Flutkatastrophe in Südasien hält die Spendenbereitschaft der Deutschen an. Einer Umfrage des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) zufolge gingen bei den 40 größten beteiligten Organisationen rund 330 Millionen Euro an Spendengeldern ein.

Berlin - Auch knapp zwei Wochen nach der Flutkatastrophe in Südasien hält die Spendenbereitschaft der Deutschen an. Einer Umfrage des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) zufolge gingen bei den 40 größten beteiligten Organisationen rund 330 Millionen Euro an Spendengeldern ein. Damit könnte schon bald der bisherige Spendenrekord in Deutschland übertroffen werden. Nach der Elbeflut im Jahr 2002 waren 350 Millionen Euro gespendet worden.

Für die Helfer stellt sich jetzt die Frage der Mittelaufteilung: Neben der Soforthilfe mit Medikamenten, Nahrung, und Unterkünften wird Geld auch für den langfristigen Wiederaufbau benötigt. Die Deutsche Welthungerhilfe hat dafür eine eigene Projektgruppe gegründet. Sie will neue Mitarbeiter einstellen, um die Hilfsarbeit optimal zu koordinieren.

„Das in den Fernsehgalas gesammelte Geld ging vor allem in die Soforthilfe“, sagte Michael Mondry vom katholischen Hilfswerk Misereor. „Wir werben jetzt dafür, auch langfristig angelegte Projekte zu unterstützen.“ So seien allein in Sri Lanka 22000 Boote zerstört worden. „Wir arbeiten mit einem lokalen Fischereinetzwerk zusammen, mit dem wir gemeinsam überlegen, wie wir neue Boote beschaffen können“, sagte Mondry.

Für langfristige Projekte würden auch Spendenaufrufe mit der Post verschickt, sagte Martin Wittschorek von „Deutschland hilft“. „Einzelne Empfänger kritisieren, dass dadurch Mittel verschwendet werden. Aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass die persönlichen Anschreiben zusätzliche Spenden generieren.“

Hilfsorganisationen warnen vor E-Mail-Kettenbriefen mit Spendenaufrufen. Dahinter könnten Betrüger stecken. Wer sich bei einem Spendenaufruf nicht sicher ist, kann sich beim Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen informieren, ob die Organisation seriös ist.

Mehr Informationen unter:

www.dzi.de

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