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"Spitzel-Affäre": Pauli fordert Stoiber-Rücktritt

CSU-Vorstandsmitglied Gabriele Pauli gibt sich nicht mit dem Rücktritt des Stoiber-Büroleiters Höhenberger zufrieden. Stoiber selbst sei verantwortlich für das "System der Unterdrückung von Meinungen", erklärte Pauli.

Fürth - Nach dem Rücktritt des Büroleiters von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) im Zusammenhang mit Bespitzelungsvorwürfen fordert die Fürther Landrätin Gabriele Pauli weitere Konsequenzen. Der Rückzug von Büroleiter Michael Höhenberger reiche nicht aus, um die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen, betonte Pauli. Sie gehe fest davon aus, dass Stoiber in die Aktivitäten Höhenbergers eingeweiht gewesen sei. "Es passiert da doch nichts gegen den Willen von Stoiber", sagte die CSU-Politikerin und betonte, sie sehe sich in ihren Vorwürfen der Bespitzelung gegen sie bestätigt.

Es werde immer deutlicher, dass Stoiber nicht noch einmal bayerischer Ministerpräsident werden dürfe. Der CSU-Chef habe ein "System der Unterdrückung von Meinungen" etabliert. Stoiber schade damit seiner Partei, kritisierte Pauli. In ihrem Widerstand bekomme sie zunehmend Zuspruch durch weitere CSU-Mitglieder. Es herrsche Entsetzen über das Verhalten der Partei- und Regierungsspitze.

Die Landrätin bleibt bei ihrem Vorwurf, dass Höhenberger durch Telefonate versucht habe, an kompromittierende Informationen über ihr Privatleben zu gelangen. Schließlich habe Höhenberger in der Begründung seines Rücktritts selbst eingeräumt, dass er mit einem langjährigen Parteifreund über Pauli gesprochen habe, betonte die CSU-Politikerin. (tso/ddp)

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