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Spitzenverdiener: Union will Managerbezüge nicht begrenzen

Die CDU will bis September ein Zehn-Punkte-Papier vorlegen, das eine angemessene Vergütung von Managern ermöglichen soll. Gehaltsobergrenzen sind jedoch nicht vorgesehen.

Nach der SPD will auch die Union Vorschläge für eine angemessene Vergütung von Managern vorlegen. Bis zum September will der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Otto Bernhardt (CDU), ein Zehn-Punkte-Papier erarbeiten. Dabei gehe es ihm aber nicht um die Begrenzung von Gehältern, sagte Bernhardt der "Berliner Zeitung". "Das lehne ich aus ordnungspolitischen Gründen ab", sagte er. Deutschland würde sich auf diese Weise isolieren. Es gebe kaum Länder, die eine Obergrenze der Vergütungen gesetzlich festgeschrieben hätten.

In der Praxis würde eine solche Regelung zudem umgangen, mutmaßte Bernhardt. "Wenn wir sagen, bei fünf Millionen liegt die Grenze, würde der Vorstandsvorsitzende einer deutschen Bank eben fünf Millionen in Deutschland bekommen und den Rest von einer Tochtergesellschaft in London." Eine Begrenzung wäre weder sachgerecht noch durchsetzbar, sagte Bernhardt.

Stattdessen will sich die Union "in der Substanz" Vorschlägen der Cromme-Kommission anschließen. Der Regierungskommission für gute Unternehmensführung zufolge soll die Leistung eines Managers künftig auch an der Entwicklung seiner Firma im Vergleich zu anderen gemessen werden. Zudem fordert die Kommission, Abfindungen von Managern auf zwei Jahresgehälter zu begrenzen. Zur Zeit hat ein Vorstandsvorsitzender mit einem Fünf-Jahresvertrag, für den Fall, dass dieser nach einem Jahr aufgelöst wird, einen Rechtsanspruch auf vier Jahresgehälter Abfindung. (lee/ddp)

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