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Politik: Spuren nach Brandenburg

Berlin - Im Fall des Jenaer Neonazi-Trios untersuchen die Behörden nach Informationen des Tagesspiegels auch Spuren, die nach Brandenburg führen. Wie am Mittwoch in Sicherheitskreisen zu erfahren war, ist ein sächsischer Neonazi, der im Verdacht steht, der Terrorgruppe bei der Herstellung der DVD zu den Morden an türkischstämmigen Männern und einem Griechen geholfen zu haben, der Zwillingsbruder eines Brandenburger Rechtsextremisten, der in der Szene eine führende Rolle einnimmt.

Von Frank Jansen

Berlin - Im Fall des Jenaer Neonazi-Trios untersuchen die Behörden nach Informationen des Tagesspiegels auch Spuren, die nach Brandenburg führen. Wie am Mittwoch in Sicherheitskreisen zu erfahren war, ist ein sächsischer Neonazi, der im Verdacht steht, der Terrorgruppe bei der Herstellung der DVD zu den Morden an türkischstämmigen Männern und einem Griechen geholfen zu haben, der Zwillingsbruder eines Brandenburger Rechtsextremisten, der in der Szene eine führende Rolle einnimmt. Der Brandenburger steht dem Potsdamer „Stützpunkt“ der „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) nahe. Die JN ist die Jugendorganisation der NPD. Der Potsdamer „Stützpunkt“ werde von Neonazis dominiert, die sich aber mit der NPD überworfen hätten, sagten Sicherheitsexperten. Der Brandenburger Rechtsextremist und sein Zwillingsbruder in Sachsen hätten häufig gemeinsam politische Aktionen geplant, hieß es.

Die zweite Brandenburger Spur führe zu der nicht aufgeklärten Serie von Anschlägen einer rechtsextremen Untergrundgruppe namens „Nationale Bewegung“, sagten Sicherheitskreise. Diese Neonazis verübten in Brandenburg Brandanschläge, zunächst wurden türkische Imbisse zerstört. Im Januar 2001 zog die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen an sich, nachdem die Nationale Bewegung einen Brandanschlag auf die Trauerhalle des jüdischen Friedhofs in Potsdam begangen hatte. Die Gruppe verschickte allerdings, anders als das Jenaer Trio, Bekennerschreiben. Frank Jansen

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