zum Hauptinhalt

Politik: Staatsanwalt prüft Aussagen über Roma

Bremen - Die Roma-feindlichen Äußerungen des Bremer SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Martin Korol beschäftigen jetzt auch die Staatsanwaltschaft. „Wir prüfen, ob ein Anfangsverdacht der Volksverhetzung vorliegt“, sagte ein Justizsprecher am Donnerstag dem Tagesspiegel.

Bremen - Die Roma-feindlichen Äußerungen des Bremer SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Martin Korol beschäftigen jetzt auch die Staatsanwaltschaft. „Wir prüfen, ob ein Anfangsverdacht der Volksverhetzung vorliegt“, sagte ein Justizsprecher am Donnerstag dem Tagesspiegel. Sollte dies so sein, würde die Aufhebung seiner Immunität als Abgeordneter beantragt, um ein Ermittlungsverfahren einleiten zu können.

Der 68-jährige Parlamentsnachrücker hatte vor seiner Mandatsübernahme in einem Artikel über südosteuropäische Roma-Zuwanderer behauptet, Roma und Sinti lebten „sozial und intellektuell noch im Mittelalter“; ihre Männer hätten keine Hemmungen, „die Kinder zum Anschaffen statt zur Schule zu schicken, ihren Frauen die Zähne auszuschlagen und sich selber Stahlzähne zu gönnen“.

Nach Kritik der SPD hat sich der pensionierte Deutsch- und Geschichtslehrer inzwischen entschuldigt und den Text von seiner Homepage genommen. Die Bremer Jusos fordern Korols Parteiausschluss. „Für Rassismus ist in der SPD kein Platz“, erklärten sie. stg

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false