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Staatsfinanzen: Schuldenberg wächst auf 1,7 Billionen Euro

Die gesamtstaatlichen Verbindlichkeiten nehmen bis Ende 2009 noch einmal deutlich zu. Auf jeden Bundesbürger kommen dann erstmals mehr als 20.000 Euro Schulden.

Die Bundesregierung antwortete auf eine entsprechende Anfrage des stellvertretenden FDP-Fraktionsvorsitzenden Carl-Ludwig Thiele, dass die gesamtstaatlichen Schulden in diesem Jahr um 126 Milliarden auf 1,7 Billionen Euro steigen werden. Die Pro-Kopf-Verschuldung läge damit bei 20.773 Euro.

Ende 2008 belief sich der Schuldenberg von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen auf 1,58 Billionen Euro. Das entsprach einer Pro-Kopf-Verschuldung von 19.240 Euro, sagte Thiele.

Für das laufende Jahr erwarten Wirtschaftsexperten angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise ein Konjunktur-Minus von sechs Prozent – ein in der bundesdeutschen Geschichte beispielloser Einbruch. Die Bundesregierung geht in ihrem zweiten Nachtragshaushalt für 2009 von einer Nettokreditaufnahme für den Bund von rund 49 Milliarden Euro aus.

Für 2010 sind bisher neue Kredite des Bundes von 86,1 Milliarden Euro geplant. Das ist die mit Abstand größte Neuverschuldung, die es je gab. Sie könnte am Ende auch die 100-Milliarden-Marke überschreiten, wenn Kosten aus den Konjunkturpaketen und dem Bankenrettungsfonds zu Buche schlagen. Bis 2013 könnten allein beim Bund insgesamt 300 Milliarden Euro an neuen Schulden fällig werden.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, rf

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