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Delmenhorst

© dpa

Stadtplanung: Delmenhorst reißt von Rechtsextremen umworbenes Hotel ab

Das "Hotel am Stadtpark" in Delmenhorst wird abgerissen. Im Jahr 2006 hatte die Kommune durch einen Kauf verhindert, dass in dem Gebäude ein Neonazi-Schulungszentrum entsteht.

"Mit den Arbeiten soll am Dienstag begonnen werden", sagte Stefan Ludwig, Geschäftsführer des städtischen Wohnungsunternehmens GSG. Der Abriss des vor drei Jahren bundesweit in die Schlagzeilen geratenen Gebäudes sei im vergangenen Sommer vom Rat der Stadt beschlossen worden. Die Stadt Delmenhorst hatte das ehemalige "Hotel am Stadtpark" im Dezember 2006 nach fünfmonatigen zähen Verhandlungen für drei Millionen Euro erworben. Die Kommune verhinderte so, dass das Gebäude an den rechtsextremen Anwalt Jürgen Rieger ging. Dieser wollte darin ein Neonazi-Schulungszentrum einrichten.

Die Bevölkerung hatte damals knapp ein Drittel der Kaufsumme bei einer Spendenaktion gesammelt. Dafür sollte den Bürgern ein Mitspracherecht bei der Entscheidung über die Zukunft des Hauses eingeräumt werden.

"Zukunftsträchtiges Areal"

Nach dem Abriss des Hotels soll das Gelände nach Angaben von Stadtsprecher Timo Frers zunächst "vorübergehend begrünt" werden. In den kommenden Monaten werde dann ein Konzept für das "zukunftsträchtige Areal" in der City entwickelt.

"Das Konzept wollen wir nach den Sommerferien im August vorstellen", sagte Frers. Dazu, wie eine künftige Nutzung aussehen könnte, machte der Stadtsprecher keine Angaben. Fest stehe nur, "ein Einkaufszentrum wird dort nicht gebaut". (feh/ddp)

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