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Eine britische Einheit durchsucht einen Mann.

© dpa

Stärke zeigen: Großrazzien gegen Banden in London

Eine neu gegründete Spezialeinheit hat in London zahlreiche mutmaßliche Gangmitglieder verhaftet. Nach den Krawallen von 2011 geht die englische Polizei deutlich härter gegen Bandenkriminalität vor.

Sechs Monate nach den schweren Unruhen in Großbritannien sind bei Großrazzien in London fast 160 mutmaßliche Mitglieder krimineller Banden festgenommen worden. Insgesamt habe es seit dem Morgengrauen mehr als 300 Einsätze gegeben, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Dabei seien 158 Verdächtige festgenommen und „bedeutende Mengen an Kokain, Heroin und Geld“ beschlagnahmt worden. Den Festgenommenen werden den Angaben zufolge gewalttätige Überfälle, Diebstähle und Drogenhandel vorgeworfen.

Die Razzien wurden von Einsatzkräften einer neu gegründeten Spezialeinheit der Polizei vorgenommen. Mit tausend Mann ist sie Berichten zufolge die stärkste Spezialeinheit im Land. Sie wurde ins Leben gerufen, um die Bandenkriminalität der unter anderem immer brutaler vorgehenden Jugendgangs zu bekämpfen.

Im August vergangenen Jahres hatte es in mehreren Großstädten Großbritanniens heftige Krawalle von Jugendlichen gegeben. Fünf Menschen starben während der mehrtägigen Ausschreitungen, hunderte Läden wurden geplündert. Nach den Krawallen waren viele der Tatverdächtigen im Schnellverfahren dem Haftrichter vorgeführt und verurteilt worden. Auslöser der Unruhen war der Tod eines 29-Jährigen bei einem Polizeieinsatz. Zugleich entlud sich bei den Protesten die Wut der Jugendlichen über die Sozialkürzungen der Regierung. (AFP)

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