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Politik: Stammzellen in Bonn eingetroffen Wissenschaftler: Rückstand bei Erforschung lässt sich aufholen

Bonn (kri/HB). In Deutschland hat die Forschung mit embryonalen Stammzellen begonnen.

Bonn (kri/HB). In Deutschland hat die Forschung mit embryonalen Stammzellen begonnen. Am Institut für rekonstruktive Neurobiologie der Universität Bonn sind jetzt die ersten vier ZellLinien aus dem Technion-Institut im israelischen Haifa eingetroffen, sagte Stammzellenforscher Oliver Brüstle dem Düsseldorfer „Handelsblatt“. „Wir sind mit den Israelis eine langjährige Kooperation eingegangen, es wird also nicht nur einen Transport geben." Der Wissenschaftler hat zwei Jahre auf die Genehmigung seines Antrags zur Einfuhr embryonaler Stammzellen zur Grundlagenforschung gewartet. Vor zwei Wochen genehmigte das Berliner Robert-Koch-Institut den Import. Grundlage war ein vom Bundestag vor einem Jahr nach kontroverser Diskussion verabschiedetes Gesetz. Danach dürfen embryonale Stammzellen in Deutschland nicht hergestellt, aber importiert werden.

Deutschland hinke in der Stammzellenforschung hinterher, der Rückstand könne aber aufgeholt werden, sagte Brüstle. Er will so genannte Vorläuferzellen des Gehirns züchten und in die Zellen therapeutisch wirksame Gene einschleusen. Vor der Anwendung bei Erkrankungen wie Parkinson oder Multipler Sklerose stehe aber noch viel Grundlagenarbeit. In fünf bis zehn Jahren sei mit ersten klinischen Studien zu rechnen.

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