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Politik: Statistisches Bundesamt: Zahl um ein Prozent gesunken

Die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, wurden 130 471 Abtreibungen registriert, das sind 1324 oder ein Prozent weniger als 1998.

Die Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, wurden 130 471 Abtreibungen registriert, das sind 1324 oder ein Prozent weniger als 1998. Bei ledigen Frauen stieg die Zahl der Abtreibungen um zwei Prozent (plus 1248), bei verheirateten sank sie um drei Prozent (minus 2356). Ein deutlicher Rückgang war bei den Frauen zwischen 25 und 30 Jahren zu verzeichnen: In dieser Altersgruppe sank die Zahl der Abbrüche um sechs Prozent (minus 1909). Dagegen nahm die Zahl der Abtreibungen bei Minderjährigen um drei Prozent zu (plus 176). Die Hälfte der Frauen war zum Zeitpunkt des Eingriffs verheiratet, rund vier Prozent waren minderjährig.

97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden gemäß der seit 1995 geltenden Regelung vorgenommen, wonach die Frau für die straffreie Abtreibung innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate eine Beratungsbescheinigung vorlegen muss. Bei den übrigen drei Prozent der Fälle wurde diese Regelung nicht angewendet, weil medizinische oder kriminologische Indikationen - zum Beispiel eine Vergewaltigung - vorlagen.

Während die Zahl der Abbrüche im Westen nur leicht um 0,2 Prozent auf 104 365 sank, ging sie im Osten einschließlich Berlin um 4,1 Prozent auf 26 106 zurück.

bew

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