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Politik: Steinbrück folgt Clement

NRW-SPD für Finanzminister als neuen Ministerpräsidenten

Düsseldorf. Sowohl der SPD-Landesvorstand als auch die SPD-Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen haben den bisherigen Finanzminister Peer Steinbrück zum Nachfolger von Ministerpräsident Wolfgang Clement gekürt. Mit jeweils einer Enthaltung stimmten die Führungsgremien der SPD im bevölkerungsreichsten Bundesland für Steinbrück. Bundeskanzler Gerhard Schröder war persönlich nach Düsseldorf gekommen, um den Wechsel von Clement zu begründen. „Wir brauchen Clement in Berlin, er muss das Hartz-Konzept umsetzen“, warb er vor den Fraktionären. Landesparteichef Harald Schartau, der selbst gerne Clement nachgefolgt wäre, aber ohne Landtagsmandat nicht kandidieren durfte, hatte unterdessen eine Mehrheit für Steinbrück organisiert.

Obwohl es vereinzelte Kritik an der Nominierung des Finanzministers gegeben hatte, sprachen sich am Ende auch die übrigen öffentlich genannten Mitbewerber für den gebürtigen Hamburger aus. Mit Justizminister Jochen Dieckmann hatte sich Steinbrück persönlich verständigt. Gesundheitsministerin Birgit Fischer konnte von Harald Schartau überzeugt werden, nicht gegen Steinbrück zu kandidieren.

Steinbrück trat mit Clement und Schröder auch vor der grünen Landtagsfraktion auf. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er die rot- grüne Koalition in Düsseldorf fortsetzen wird. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, betonte im Gegenzug der grüne Bauminister Michael Vesper, bisheriger Stellvertreter Clements. Steinbrück soll nach den Plänen der SPD am 6. November vom Landtag gewählt werden. Jürgen Zurheide

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