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Putzfrau

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Steuern: Union will Putzfrauen billiger machen

Nach dem Willen der Union soll es künftig noch einfacher werden, die Kosten für Putzfrauen oder Gärtner von der Steuer abzusetzen. Die Neuregelung soll 200 bis 300 Millionen Euro kosten.

Die Unionsfraktion erwägt, die steuerliche Absetzbarkeit von Dienstleistungen in Privathaushalten zu verbessern. "Die Nachfrage nach solchen Dienstleistungen schafft neue Arbeitsplätze", sagte Unions-Fraktionsvize Michael Meister (CDU) dazu der "Financial Times Deutschland". Geplant ist demnach, dass Haushalte zwei Drittel ihrer Ausgaben etwa für Kinderbetreuung, Gartenarbeiten oder Pflegeleistungen beim Finanzamt geltend machen können, höchstens aber aber 12.000 Euro im Jahr.

Dabei soll dem Bericht zufolge künftig nicht mehr unterschieden werden, ob die Leistungen im Rahmen eines Minijobs oder eines sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses erbracht werden. Die Steuernachlässe wären zudem höher als bisher, weil die Ausgaben auf die Bemessungsgrundlage angerechnet würden. Derzeit senken die Ausgaben lediglich die Steuerschuld. "Damit werden die Haushalte künftig wie Unternehmen behandelt", sagte Meister der "FTD" weiter. Die Kosten der Neuregelung bezifferte er auf 200 bis 300 Millionen Euro.

Mit dem Vorstoß kommt die Unionsfraktion Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD) zuvor. Der Arbeitsminister hatte Vorschläge angekündigt, nachdem sich die Bundesregierung auf ihrer Klausurtagung in Meseberg grundsätzlich auf eine bessere Förderung von haushaltsnahen Dienstleistungen verständigt hatte. Müntefering und die SPD wollen aber auch Aufträge von Privathaushalten an Dienstleistungsagenturen anerkennen, was höhere Kosten zur Folge hätte. (mit AFP)

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