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Politik: Stichwahl entscheidet über Tudjmans Nachfolger

Zwei Monate nach dem Tod von Franjo Tudjman haben rund 4,2 Millionen Kroaten am Montag im zweiten Wahlgang einen neuen Präsidenten bestimmt. Die Kontrahenten Stipe Mesic und Drazen Budisa vertraten im Präsidentschaftswahlkampf weitgehend ähnliche Positionen.

Zwei Monate nach dem Tod von Franjo Tudjman haben rund 4,2 Millionen Kroaten am Montag im zweiten Wahlgang einen neuen Präsidenten bestimmt. Die Kontrahenten Stipe Mesic und Drazen Budisa vertraten im Präsidentschaftswahlkampf weitgehend ähnliche Positionen. In den Umfragen lag bis zuletzt Mesic von der zentristischen Volkspartei HNS vorn. Am Mittag lag die Wahlbeteiligung bei 25,47 Prozent.

Der 65-jährige Mesic war der letzte Präsident Jugoslawiens, bevor Kroatien aus dem Vielvölkerstaat austrat und der Unabhängigkeitskrieg begann. Der 52-jährige Budisa ist einer der beiden Führer der Mitte-links-Koalition aus Sozialdemokraten (SDP) und Sozialliberaler Partei (HSLS), die bereits die Parlamentswahl am 3. Januar gewann. Sowohl Mesic wie auch der Chef der sozialliberalen Partei HSLS Budisa wollen im Falle ihres Wahlsieges die Machtbefugnisse des Präsidentenamtes beschneiden. So soll beispielsweise das Recht entfallen, Berater zu ernennen. Dies hatte unter dem am 10. Dezember 1999 verstorbenen Franjo Tudjman praktisch zu einer Parallelregierung geführt.

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