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Politik: Stichwahl in Simbabwe findet erst am 31. Juli statt

Kapstadt - Die Wahlkommission in Simbabwe hat die Frist, bis zu der die angeblich notwendige Stichwahl zwischen dem bisherigen Staatschef Robert Mugabe und dem im ersten Wahlgang siegreichen Oppositionsführer Morgan Tsvangirai stattgefunden haben muss, auf 90 Tage verlängert. Die Stichwahl soll nun erst am 31.

Kapstadt - Die Wahlkommission in Simbabwe hat die Frist, bis zu der die angeblich notwendige Stichwahl zwischen dem bisherigen Staatschef Robert Mugabe und dem im ersten Wahlgang siegreichen Oppositionsführer Morgan Tsvangirai stattgefunden haben muss, auf 90 Tage verlängert. Die Stichwahl soll nun erst am 31. Juli stattfinden. „Hier findet Manipulation statt und die ist offenkundig unrechtmäßig“, sagte MDC-Rechtsexperte Jessie Majome.

Selbst Südafrika hat inzwischen eingestanden, dass eine Stichwahl im gegenwärtigen Klima der Gewalt schwer vorstellbar sei. Eine Delegation südafrikanischer Ex-Generäle hat sich „schockiert“ über das Ausmaß der Gewalt in Simbabwe geäußert. Die Generäle hatten das Land im Auftrag von Präsident Thabo Mbeki bereist. Die südafrikanische Zeitung „Business Day“ zitiert die Generäle mit Aussagen über übel zugerichtete Menschen. Dabei sei unzweifelhaft, dass der Großteil der Gewalt vom Staat ausgehe.

Nach Angaben der oppositionellen Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) sind mindestens 33 ihrer Anhänger in den vergangenen vier Wochen von Schlägertruppen Mugabes ermordet und Tausende aus ihren Häusern vertrieben worden. Wolfgang Drechsler

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