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Politik: Stichwort: Mauretanien

Der westafrikanische Staat Mauretanien ist eines der wenigen Länder in der arabischen Welt, die diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten.

Hamburg (03.08.2005, 18:01 Uhr) - Der prowestliche Kurs von Staatspräsident Maouia Ould Taya ist in der arabischen Welt heftig umstritten. Der frühere Offizier ist seit einem Militärputsch 1984 Staatsoberhaupt der Islamischen Republik.

Mauretanien zählt zu den ärmsten Ländern der arabischen Welt. Es ist einer der Staaten, denen die G8-Finanzminister im Juni die Auslandsschulden erließen. Das Land ist mit rund einer Million Quadratkilometer etwa drei Mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland, hat aber nur rund drei Millionen Einwohner. Amtssprache in dem Land zwischen der West-Sahara, Niger und Senegal, das auch eine 750 Kilometer lange Atlantikküste besitzt, ist Arabisch. Aber in der ehemaligen französischen Kolonie, die 1960 unabhängig wurde, sind auch Französisch sowie verschiedene Niger- und Kongosprachen gängig. Fast alle Mauretanier sind Muslime.

Rund 62 Prozent der Bevölkerung können weder lesen noch schreiben, 57 Prozent leben unter der Armutsgrenze. Die Arbeitslosenquote liegt bei etwa 20 Prozent. Das Land exportiert Fisch, Eisenerz und Gold, vor allem nach Japan, Italien und Frankreich. Lediglich 0,5 Prozent des Landes kann für die Landwirtschaft genutzt werden. (tso)

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