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Politik: Streit um Abschlusserklärung der Klimakonferenz Deutsche wollen auch schon

über Zeit nach 2012 verhandeln

NeuDelhi (dpa). Die gemeinsame Abschlusserklärung der Klimaschutzkonferenz von Neu-Delhi findet nicht die Zustimmung aller Teilnehmer. Derzeit verhandeln in der indischen Hauptstadt 3000 Delegierte aus 180 Ländern über die Umsetzung des Kyoto-Protokolls. Nachdem die Europäische Union bereits eine Verknüpfung des Klimaschutzes mit den Zielen einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung armer Länder ablehnte, äußerte sich nun auch die deutsche Delegation kritisch über die für Freitag geplante Deklaration.

Der bisher vorgelegte Entwurf erwähne weder das Kyoto-Protokoll noch gehe er auf die Zukunft des Kampfes gegen den Klimawandel ein, hieß es von deutscher Seite. Gemeinsam mit den anderen EU-Staaten dringt Deutschland darauf, in Neu-Delhi bereits Gespräche über die Phase nach 2012 zu beginnen. Die Umweltschutzorganisation Germanwatch forderte, lieber ganz auf eine Abschlusserklärung zu verzichten, als den vorliegenden Entwurf anzunehmen. Regierungsunabhängige Organisationen beschuldigten vor allem die USA als größten Treibhausgasverursacher, eine Einigung zu hintertreiben.

Die Schäden durch Naturkatastrophen werden im nächsten Jahrzehnt auf 150 Milliarden Dollar jährlich ansteigen. Das ergab eine Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), die in Neu Delhi vorgestellt wurde. „Der Klimawandel, der mit von Menschen verursachten Emissionen verbunden ist, ist schon unterwegs“, sagte UNEP-Direktor Klaus Töpfer.

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