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Politik: Streit um Ärztehonorare

Gebührenordnung für Mediziner kommt nun erst zum Oktober

Köln (dpa). Die für 2004 geplante Einführung einer neuen Gebührenordnung für Kassenärzte ist um drei Monate verschoben worden. Dies hätten die Kassenärzte und die Spitzenverbände der Krankenkassen gemeinsam beschlossen, teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) in Köln mit. Die Gebührenordnung soll nun statt am 1. Juli erst zum 1. Oktober in Kraft treten. Hintergrund ist ein Streit unter den Kassenärzten über die Auswirkungen der neu berechneten Honorare auf die einzelnen Arztpraxen. Die Patienten seien davon jedoch nicht unmittelbar betroffen, sagte KBVSprecher Roland Stahl. Es gehe um die Honorare, die den Ärzten von den Kassen gezahlt werden, nicht um den Umfang der Versorgung. Die Gebührenordnung ist seit mehreren Jahren in Arbeit. Mit der Neuordnung soll verhindert werden, dass Kassenärzte weiterhin bis zu ein Drittel ihrer Leistungen nicht abrechnen können, da sich ihre Budgets zu schnell erschöpfen. Ab 2007 sollen die Ärzte ihre Leistungen voll von den Kassen vergütet bekommen, sagte Stahl. Da es aber nicht mehr Geld im Gesundheitswesen geben werde, müssten dann die Kassen ihren Versicherten darlegen, welche Leistungen sie erwarten könnten und welche nicht.

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