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Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU).

© dpa

Streit um Zahl unregistrierter Flüchtlinge: Das Problem ist da

Ob 500 000 oder 100 000 unregistrierte Flüchtlinge: Das Problem: Schleuser haben unverändert Konjunktur. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Was immer offizielle Stellen jetzt sagen – die Zahl von unregistriert im Land lebenden Flüchtlingen wird bestimmt mehrere Hunderttausend betragen. Ob nun genau 500 000 oder weniger oder sogar mehr, das Thema ist da, das Problem auch. Schleuser haben europaweit unverändert Konjunktur.

Diese Form der Illegalität führt zwar nicht direkt zwangsläufig, aber doch ziemlich logisch auf einen Pfad zur Kriminalität. Wer’s nicht glaubt, der frage mal die Fachleute; wenn das Bundeskriminalamt offen reden würde … Womöglich ist es allerdings auch besser, dass sie das nicht tun. Sonst schießen die Spekulationen über das, was hier im Land alles geschehen könnte, ins Kraut. Bisher haben die Sicherheitsbehörden die Lage ja anscheinend gut im Griff. Was zusätzlich all denen eine Grenze setzt, die meinen, nach Deutschland kämen die Barbaren; davon gibt es auch welche, und einige sitzen inzwischen in Parlamenten. Nun, ist das Problem im Grundsatz bekannt, wird Abhilfe möglich. Im Bundeskabinett soll es heute erörtert werden. Und wenn einer dann (mehr) Geld haben wollte für die innere Sicherheit, fände er vermutlich offene Ohren. Schon gar bei einem Finanzminister, der früher selbst Innenminister war.

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