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Politik: Struck bekräftigt Nein zu Berufsarmee

Ministerium fühlt sich durch Nato-Kritik nicht angesprochen

Berlin (rvr/dpa). Das Verteidigungsministerium ist nicht der Ansicht, dass Nato-Generalsekretär George Robertson Deutschland den Umstieg auf eine Berufsarmee empfohlen hat. „Wir haben den Hinweis, den viele herausgelesen haben, nicht gesehen“, sagte der Sprecher von Verteidigungsminister Peter Struck am Montag in Bezug auf ein Robertson-Interview vom Wochenende. Darin hatte der Nato-Generalsekretär gesagt: „Seit dem Zweiten Weltkrieg tun sich die Deutschen mit dem Gedanken an eine Berufsarmee schwer.“ Aber wenn sich die Welt verändere, müsse sich auch Deutschland verändern. „Die meisten Nato-Mitglieder sehen in einer Berufsarmee die einzige Möglichkeit, den neuen Bedrohungen angemessen zu begegnen.“ Kritik an Robertson übte der Bundeswehr-Verband. „Es ist nicht Aufgabe eines Nato-Generalsekretärs, sich über Fragen öffentlich zu äußern, nach welchen Kriterien Mitgliedstaaten ihre Streitkräfte organisieren“, sagte Verbands-Chef Bernhard Gertz. Robertson habe Struck „einen Bärendienst erwiesen“.

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