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Politik: Struck schickt mehr Soldaten nach Kabul

Deutschland und Niederlande wollen Kommando übernehmen

Köln (dpa). Deutschland und die Niederlande wollen spätestens im März kommenden Jahres die Führung der internationalen Schutztruppe in Afghanistan (Isaf) übernehmen. Das sagte Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) am Donnerstag vor Journalisten in Köln. Dann werde das deutsche Kontingent von derzeit 1280 Soldaten aufgestockt, sagte Struck. Zuvor war er auf dem Flughafen Köln/Bonn mit dem amtierenden niederländischen Verteidigungsminister Benk Korthals zusammengetroffen. Wie viele deutsche Soldaten zusätzlich in Kabul eingesetzt werden sollen, sei noch offen.

An den Planungen werde sich durch die Neuwahlen in den Niederlanden nichts ändern, sagte Struck. „Ich gehe davon aus, dass die Planungen, die begonnen wurden, fortgesetzt werden.“ Dabei solle es bei einem Mandat von sechs Monaten und einer Begrenzung des Einsatzes auf die afghanische Hauptstadt Kabul bleiben. „Wir wollen nach wie vor Aufbauhilfe leisten“, sagte der deutsche Verteidigungsminister. Die weitere Präsenz der anderen Staaten sei allerdings nach wie vor unverzichtbar.

Über die deutsche Führung der Isaf in Kabul entscheide das Kabinett in Berlin voraussichtlich Ende Oktober oder Anfang November, sagte Struck. Danach befasse sich der Bundestag damit. Eine endgültige Abstimmung sei nach einem entsprechenden UNBeschluss zur Fortsetzung des Isaf-Mandats vorgesehen.

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