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Politik: Studie der Internationalen Arbeiterorganisation: Große Finanzierungslücken

Die Rentensysteme Deutschlands, Schwedens, Dänemarks und der Türkei weisen nach einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) im internationalen Vergleich besonders große Finanzierungslücken auf. Nach einer vom derzeitigen Rentenniveau ausgehenden ILO-Schätzung für die Jahre 2000 bis 2010 ist die "potenzielle stille Renten-Schuld" in Deutschland inzwischen mehr als eineinhalb Mal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt.

Die Rentensysteme Deutschlands, Schwedens, Dänemarks und der Türkei weisen nach einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) im internationalen Vergleich besonders große Finanzierungslücken auf. Nach einer vom derzeitigen Rentenniveau ausgehenden ILO-Schätzung für die Jahre 2000 bis 2010 ist die "potenzielle stille Renten-Schuld" in Deutschland inzwischen mehr als eineinhalb Mal so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt. In der Türkei sei die Renten-Schuld sogar mehr als zweimal so hoch, hieß es in der am Freitag in Genf veröffentlichten Studie. Von "Renten-Schuld" spricht die ILO wenn Leistungen versprochen werden, ohne dass ihre Finanzierung sichergestellt ist.

Nach dem ILO-Bericht haben rund 90 Prozent aller heute aktiven Arbeitnehmer weltweit kaum Aussichten, im Alter überhaupt Rentenzahlungen zu erhalten. In vielen Entwicklungsländern gebe es entweder keine staatliche oder betriebliche Altersversorgung oder die Gelder würden extrem schlecht verwaltet, hieß es. Doch auch in den reichen Industrienationen gerieten die Rentensysteme immer stärker unter Druck.

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