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Studie: Deutschland verpasst gestecktes Klimaziel

Geplant hatte die Bundesregierung, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu verringern. Nun werden es wohl nur 28 Prozent werden.

Die Bundesregierung verfehlt möglicherweise ihre selbstgesteckten Klimaziele. Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Studie des Umweltinstituts Ecofys schreibt, wird das "integrierte Energie- und Klimaprogramm" der Bundesregierung nur etwa die Hälfte der angestrebten Minderung von Kohlendioxid (CO2) erreichen. Ursprünglich sollte der CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden, erreichbar sei jedoch nur eine Reduktion um 28 Prozent, heißt es in der für die Bundestagsfraktion der Grünen angefertigten Studie. Davon seien allerdings 18 Prozent schon jetzt geschafft.
  
Wie die SZ weiter schreibt, sind nach Auffassung der Umweltexperten vor allem zu optimistische Annahmen und nachträgliche Verschlechterungen im Gesetzespaket der Grund für die Verfehlung. So seien etwa die Pläne für eine Förderung effizienter Kraftwerke "nicht ambitioniert genug". Bei verschärften Vorgaben für die Sanierung von Gebäuden verzichte der Bund auf Kontrollen und Sanktionen. Zuletzt hatte die Bundesregierung auch ihr Ziel aufgeben müssen, den Anteil von Biosprit zu erhöhen. Gleichzeitig verfehle das Paket das Ziel, den Stromverbrauch drastisch zu senken.
 
Die Regierung hatte das Gesetzespaket im vergangenen Sommer bei der Kabinettsklausur in Meseberg beschlossen. Es sei nun "dringend erforderlich, die geplanten Maßnahmen effektiver auszugestalten", schreibt das Blatt. (mpr/AFP)

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