zum Hauptinhalt

Politik: Studie: Humboldt-Uni gehört zur Elite

Berlin - Die Humboldt-Universität zu Berlin wird zu den Siegern im ersten Elite- Wettbewerb deutscher Hochschulen gehören, die Freie Universität und die Technische Universität Berlin werden durchfallen. Das geht aus der dem Tagesspiegel exklusiv vorliegenden Prognose der Illuminate Consulting Group (ICG), einer internationalen Wissenschaftsberatung mit Sitz in San Diego/Kalifornien und Berlin, hervor.

Berlin - Die Humboldt-Universität zu Berlin wird zu den Siegern im ersten Elite- Wettbewerb deutscher Hochschulen gehören, die Freie Universität und die Technische Universität Berlin werden durchfallen. Das geht aus der dem Tagesspiegel exklusiv vorliegenden Prognose der Illuminate Consulting Group (ICG), einer internationalen Wissenschaftsberatung mit Sitz in San Diego/Kalifornien und Berlin, hervor. Die ICG berät deutsche Hochschulen im Elite-Wettbewerb.

Entscheidend für den Ausgang des Wettbewerbs von Bund und Ländern, in dem die Vorentscheidung am 20. Januar fällt, ist aus Sicht von ICG-Geschäftsführer Daniel J. Guhr nicht so sehr die Qualität einer Bewerbung, sondern die Unterstützung durch Politiker: „Die Politik wird sich hinter bestimmte Hochschulen stellen“, sagte Guhr dem Tagesspiegel im Interview. Davon profitiere in Berlin allein die Humboldt-Universität (HU) , hinter die sich der Bund stellen werde. Ansonsten sei das rot-rot regierte Berlin politisch isoliert. Deshalb werde die Freie Universität Berlin (FU) nicht unter den Siegern sein, obwohl sie „zu den besten zehn Unis in Deutschland“ gehöre. Die FU stehe dann „am Anfang ihres Endes“: Der Berliner Senat werde fortan allein auf die HU setzen und der FU „noch mehr Geld“ abziehen, „was einen Spiralprozess nach unten in Gang bringen wird“, sagte Guhr. Die Technische Universität Berlin hingegen werde schon deshalb nicht unter die Sieger des Elite-Wettbewerbs in der entscheidenden „dritten Förderlinie“ kommen, weil sie vergleichsweise leistungsschwach sei.

Als weitere Sieger im Elitewettbewerb sieht die ICG – neben der Humboldt-Universität – die beiden Münchner Universitäten, Heidelberg, Darmstadt, Aachen und Bonn. Eingeflossen in das spieltheoretisch ermittelte Ergebnis der entscheidenden „dritten Förderlinie“ des Wettbewerbs sind Faktoren wie die Qualität der Forschung einer Hochschule, die Anzahl der Bewerbungen eines Landes, politische Fürsprache oder die Geschicklichkeit, mit der die Universitäten ihre Bewerbung fördern.

Im Exzellenzwettbewerb fördern Bund und Länder über fünf Jahre Hochschulen mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Die Unis können sich für drei verschiedene Förderlinien bewerben: In der ersten werden etwa 40 Graduiertenschulen gefördert, in denen die Unis Nachwuchswissenschaftler ausbilden sollen. Jede Graduiertenschule soll pro Jahr eine Million Euro bekommen. In der zweiten Säule geht es um 30 Exzellenzcluster. Das sind interdisziplinäre Vorhaben, bei denen die Hochschulen mit außeruniversitären Partnern kooperieren sollen. Sie erhalten etwa 6,5 Millionen Euro pro Jahr. In der dritten Säule werden bis zu zehn Elite-Unis gekürt. Dafür bekommt eine Uni etwa 21 Millionen Euro pro Jahr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false