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Studie: Kaum Vorteile für Master-Absolventen

Studenten mit den höherwertigen Master-Abschlüssen haben einer Studie zufolge am Arbeitsmarkt kaum Vorteile im Vergleich zu Bachelor-Absolventen.

Rund 86 Prozent der befragten Unternehmen unterscheiden die Bewerber nicht nach der Art ihres Abschlusses, ergab eine Umfrage der Fachhochschule Düsseldorf. Trotz des fünfjährigen Studiums verdiene ein Master-Absolvent oft nicht mehr als ein Bachelor-Absolvent nach nur drei Jahren Studium - und das in über 70 Prozent der Konzerne. Auch die Aufstiegschancen im Betrieb seien für Master-Absolventen selten höher als für einen Akademiker mit einem Bachelor, hieß es.

Für die Umfrage hatten Wirtschaftsstudenten der Fachhochschule Düsseldorf bundesweit 120 Stellenanzeigen ausgewertet, sowie Bewerberprofile in Online-Jobbörsen gestellt und mit Absolventen gesprochen. Auch die Personalabteilungen von rund 30 nationalen und internationalen Konzernen mit Sitz in Deutschland wurden befragt. Wichtigstes Kriterium bei der Einstellung sei der Studie zufolge die Berufserfahrung. Die Art des Abschlusses rangiere bei Bewerbungen erst an dritter Stelle, noch hinter der Abschlussnote.

Ernüchternde Bilanz

Das Fazit der Studie: Bewerber mit unterschiedlichen Abschlüssen konkurrieren um dieselben Stellen. Die Bilanz der seit 1999 in Deutschland eingeführten Bachelor- und Master-Abschlüsse wirkt laut der Studie ernüchternd - obwohl die Anschlüsse von nahezu 60 Prozent der befragten Unternehmen als transparent bewertet werden. Fast alle Konzerne haben der Umfrage zufolge bereits Bachelor- und Master-Absolventen eingestellt, wissen aber dennoch nicht, was sie von ihnen erwarten können.

Im Rahmen des Bologna-Prozesses hatten die EU-Bildungsminister vereinbart, dass alle Studiengänge europaweit vergleichbar sein und daher bis 2010 alle Diplom- und Magisterstudiengänge auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt werden sollen. (cl/dpa)

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