zum Hauptinhalt

Studie: Wenig Besserung an den Unis trotz Millionen für Bildung

Trotz Mehrausgaben für Bildung und Forschung ist keine Verbesserung an deutschen Universitäten in Sicht. Die Situation in Kindergärten und Schulen könnte sich jedoch verbessern.

Bund und Länder haben sich auf dem Dresdner Gipfel im Oktober für eine Erhöhung der Ausgaben für Bildung und Forschung auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2015 geeinigt. Welche Reformen mit der geplanten Finanzspritze möglich sind, hat eine Studie im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht. 

Mit der finanziellen Aufstockung sind Krippenplätze für 35 Prozent aller unter Dreijährigen, der Ausbau von Ganztagsschulen sowie eine bessere Förderung schwacher Schüler möglich. Zudem ist eine flächendeckende Versorgung mit Kindertagesplätzen sowie die Abschaffung der Kindergartengebühren für Vier- und Fünfjährige finanzierbar. 

Anders die Situation der Hochschulen. Eine spürbare Verbesserung ist hier laut der Studie nicht möglich. Die Zahl der Studienplätze an könnte an die steigenden Studentenzahlen angepasst  und bundesweit auf die Studiengebühren verzichtet werden. Auch eine Verkleinerung der Schulklassen oder der Ausbau des Bafög können nicht realisiert werden.

Trotz der eingeschränkten Möglichkeiten spricht Bildungsforscher Klaus Klemm, der an der Studie mitgewirkt hat, von einer Trendwende. Zugleich warnt der Wissenschaftler jedoch vor einer wachsenden Verschuldung der Länder. Wie die Mehrkosten von 25 bis 60 Milliarden zwischen Bund und Länder aufgeteilt werden sollen, ist noch nicht geklärt. Angesichts des "massiven Wohnstandsgefälles" plädiert Klemm für einen Ausgleich zwischen armen und reichen Ländern. (sh/dpa/ddp)  
 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false