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Politik: Stummer Segen zu Ostern

Der schwer kranke Papst Johannes Paul II. hat am Ostersonntag in Rom den Segen "Urbi et Orbi" erteilt. Allerdings waren die Worte des Kirchenführers rund einen Monat nach seinem Luftröhrenschnitt so gut wie nicht zu hören. (27.03.2005, 22:01 Uhr)

Rom - Dennoch klatschten Zehntausende Menschen auf dem Petersplatz rauschenden Beifall. Der 84-Jährige trägt seit der Operation eine Kanüle im Hals, die ihm das Sprechen so gut wie unmöglich macht. Theologen im Vatikan hatten bereits zuvor von der Möglichkeit eines «stummen Papstsegens» gesprochen. Wegen seiner schwachen Gesundheit konnte der Papst zum ersten Mal in seinen 26 Amtsjahren nicht an der Ostermesse und den anderen Feierlichkeiten teilnehmen.

In seiner Osterbotschaft, die von einem Kurienkardinal verlesen wurde, forderte der Kirchenführer Frieden in den Krisengebieten der Welt: «Frieden für die Staaten des Nahen Ostens und Afrikas, denn auch dort dauert das Blutvergießen an; Frieden für die ganze Menschheit, die immerzu der Gefahr der Bruderkriege ausgesetzt ist.» Außerdem verlangte er Solidarität mit den Armen in der Dritten Welt.

Die Ostermesse feierte zuvor Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano im päpstlichem Auftrag. Der Papst verfolgte die Zeremonie am Fernseher. Bereits bei der Osterwache in der Nacht und beim Karfreitags-Kreuzweg war er wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht dabei. (tso) (tso)

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